Der DAI BEIT¡
KLUP für gepflegtes und dreckiges Streiten lässt Rhetorikprofis in schnellen Duellen gegeneinander antreten.
Mit jedem Seitenwechsel um den Konferenztisch dreht sich die Meinung.
Es ist wie bei jedem Rundlauf auf der Spielplatzplatte. Eine(r) gewinnt.
Nur am Ausgang der Debatte sind alle unschuldig schuldig.
Beim DAI BEIT KLUP wird Streit zur Poesie, werden Grenzen zwischen Realpräsenz und Schauspiel aufgelöst, trifft Ästhetik und Sound auf rationale Argumentation um unser Ohrenmild und unsere Haltungen auf die Probe zu stellen - Battles zwischen Performance, Spoken Word und Sound.
28.11.24 Dai Beit¡ Klup_Pippi, das Gold und Du MARKK Museum Hamburg
13.04.23 Dai Beit¡ Klup_KASINO at Galerie 21 Hamburg
21.08.22 Dai Beit¡ Klup_LIEBE at MS DOCKVILLE Festival
27.01.22 Dai Beit¡ Klup_Ⓐnarchie at MARKK Museum Hamburg
26.08.21 Dai Beit¡ Klup_K at GRASSI Museum Leipzig
24.08.21 Dai Beit¡ Klup_K at ARTOFF Hamburg
25.10.19 Dai Beit¡ Klup_TAPETE at Galerie 21 Hamburg
Debattieren, zuspitzen, aufregen, streiten – hier ist der Martin Muth mit seinem DAI BEIT KLUP! zuhause. Erlebt selbst, wie schnell die Argumente und Perspektiven innerhalb einer Person wechseln können, und wie aufregend es ist, wenn der Streit- und Performancekünstler Martin Muth – Mitglied im Debate Club Hamburg – sich eure Lieblingspippi vorknöpft. Mehr wird nicht verraten. Lasst euch überraschen! Es lohnt sich!
Lasst uns über Pippi L. streiten: Soll sie das Gold zurückschicken, dass ihr Vater Efraim als Südseekönig auf einer Insel im Pazifik „eingenommen“ hat? Macht Pippi irgendwas Sinnvolles mit ihren Privilegien und unglaublichen Freiheiten? Oder ist sie bloß eine übergriffige, nie erwachsen gewordene Egozentrikerin, von Beruf Tochter, die sich mal dringend mit ihren Allmachtsfantasien und Familienproblemen auseinandersetzen sollte?
Text Presse Abteilung MARKK)
Was fehlt Ihnen zum Glück?
In Martin Muths Dai Beit Klup_KASINO gewinnen gewinnen gewinnen.
Setzen Sie aufs richtige Streit-Pferd und lassen Sie rhetorisch austrainierte Jockeys zu Ihren Gunsten durch den Diskurs jagen.
Der Maitre de Plaisir lädt ins zwielichtige Hinterzimmer.
Legenden ranken sich um Player, Tricks und sichere Systeme. Wie bei allem im Leben steckt auch immer ein wenig Risiko im Glück. Sichern Sie sich einen exklusiven Platz um einen der stark limitierten Tische. Worauf warten Sie also? Ein wahrer Glücksrausch ist stets gemacht!
Konzept, Inszenierung und Bühne
Martin Muth
Jockeys
Janni Schoon
Max Maas
Tove Hort
Dario Werner
Croupier
Julia Welker
Unter Mitwirkung des Debattierclubs Hamburg
Maitre de Plaisir
Martin Muth
Piano
Stephan Wortmann
Soundefx
Carlos Andrés Rico
DAI BEIT KLUP_LIEBE wird diesmal Streit zur Poesie, werden Grenzen zwischen Realpräsenz und Schauspiel aufgelöst, trifft Ästhetik und Sound auf rationale Argumentation um unser Ohrenmild und unsere Haltungen auf die Probe zu stellen - Battles zwischen Performance, Spoken Word und Sound.
Und da wanken auch schon die so sicher geglaubten Überzeugungen des Publikums. Wegen nichts streiten wir schließlich öfters. LIEBE schafft exklusive Gefühle, existiert unerwidert, bringt Menschen zusammen und trennt sie. Sie macht diese zum Opfer ihrer selbst und zum Opfer anderer.
Sie findet sich in der Steuererklärung, beim Notar, dem Standesamt wieder, auf Polizeiwachen, im Büro ohne Fenster, auf der Clubtoilette, in Sakristeien. Sie ist eine Urgewalt, sie ist das vollkommene Zurückstellen der eigenen Person, sie ist Demut schlechthin. Dabei ist Liebe ein isolierbares Gefühl, eine biochemische Reaktion, der Blick zwischen Mutter und Kind. Sie existiert in Form erotischer Bindungen in unzähligen Konstellationen und Variationen. Sie ist Mutterliebe, Geschwisterliebe, Naturliebe, Nächstenliebe, Peitschenhiebe. Liebe ist taktisch, rational und absolut irrational. Als inflationäre Trivialität ist sie eine pastellfarbene Metapher.
Sie ist so verdammt politisch, dass in ihrem Namen Hass und Gewalt legitimiert und Menschen verfolgt werden.
Ist diese Liebe wirklich politisch genug, dass wegen ihr die Welt eine bessere werden kann?
Der DAI BEIT¡ KLUP für gepflegtes und dreckiges Streiten lässt Rhetorikprofis in schnellen Duellen in Anlehnung an das von David Graeber (postum) und David Wengrow in Kürze auf Deutsch erscheinende Buch ´Anfänge. Eine neue Geschichte der Menschheit` gegeneinander antreten. Was passiert, wenn fundamentale Gewissheiten durch neu beschriebene Vergangenheiten menschlichen Zusammenlebens ins Wanken gebracht werden? Wenn die Trennung von Kunst und Wissenschaft hinterfragbar wird, um soziale Spielformen neu auszuprobieren?
Die Performance ist der Auftakt einer spielerischen Intervention zu Werk und Person David Graebers, die in den nächsten Monaten im Zwischenraum zu sehen sein wird und die Grenzen zwischen Performance und Präsentation verwischen lässt. Die Ausstellung beinhaltet eine Installation mit zwei Videoarbeiten von Martin Muth.
In der DAI BEIT¡ Klup Performance am 27. Januar treffen Wortgefechte auf eine Inszenierung von Sound, Musik und Bewegung. Dabei trifft mit Vehemenz vertretene Meinung auf eine offen erfahrbare Widersprüchlichkeit, die in den Haltungen eines sich sonst so sicheren Publikums nachschwingt.
Die Ausstellung der Installationen wie der Videoarbeiten läuft bis Mai 2022 im MARKK.
OBJECT ART, INSTALLATION AND TWO VIDEO WORKS -
10th Feb.- May 22 MARKK Museum Hamburg
dai beit¡ klup II__KOKAIN
Mal für was, mal gegen was, will der Einzelne gewinnen und das Publikum überzeugen.
Ballern_ zivilisatorisch save.
Eher unsicher ist dagegen welche Siege und Niederlagen rund ums Kokain errungen werden.
Vom jahrtausendealten Alltagsgebrauch des Kauens von Kokablättern andiner Völker, über einen deutschen Anästhesisten bis hin zum weißen Pulver, das um den Planeten
verschifft und durch Nasen vor allem westlicher Industrienationen gezogen wird.
Stoff mit dem hinter Clubklotüren, WG-Küchen, Chefsesseln, Boulevardcovern, Songtexten, Plantagen, Laboren, Gefängnisgittern, Entzugsklinikmauern, politischen Agenden, Waffenlieferungen und
Gräbern viel gesprochen, getanzt, gebondet, selbstoptimiert, gearbeitet, gekämpft und gelitten wird. Nicht an allen Orten mit dem Droge und Wirtschaftsgut in Verbindung stehen gleich versteht
sich.
Und dann ist da noch der musikalische und bewegte Kommentar zum Wettkampf, wird der springende Punkt markiert und das wertvolle Wort aus- und manchmal auch herausgestellt.
Ermöglicht durch die Wiederaufnahme- und Gastspielförderung des Dachverbands freie darstellende Künste
Im Auftrag der Freien und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien.